Ein Tag in Magdeburg Moderne und 1200 Jahre Geschichte

Endlich war wieder Workshopwoche, diesmal in Deutschland. Es ist schon ein tolles Gefühl, ziemlich genau ein Jahr nachdem wir den Antrag für das Projekt beim DAAD gestellt haben, waren die ersten Kenianer in Deutschland angekommen. 15 Kolleginnen und Kollegen von der MMUST in Kakamega waren nun vom 21.9. bis 27.09. in Deutschland. Nach dem Start am Montag an der Hochschule in Brandenburg, wurde der Workshop am Mittwoch, den 24.09. bei uns an der Hochschule in Magdeburg fortgesetzt. Unsere Gäste sollten einen guten Überblick über die angebotenen Inhalte und die Ausstattung bekommen, also sie ein bisschen hinter die Kulissen der Hochschule schauen. Die Anreise nach Magdeburg war von unseren Freunden aus Brandenburg exzellent organisiert, sodass wir vor dem ersten Meeting Gelegenheit für eine kleine Campustour hatten, um zu lokalisieren wo sich die Seminargebäude der Fachbereiche, die Laborhallen, das Hörsaalgebäude, die Verwaltung und natürlich strategisch wichtig, wo sich die Mensa befindet. Wir besuchten auch unser International Office, das Infos und kleine Andenken verteilte. Das Wetter spielte zum Glück mit, auch wenn es sich für unsere kenianischen Gäste trotz lachender Sonne bei 15°C wie Winter angefühlt haben muss. Zum Glück waren sie mit Wollmützen und Handschuhen gut ausgestattet. Der Dekan meines Fachbereichs Ingenierwissenschaften und Industriedesign, Prof. Häberle, begrüßte mit ansteckendem Enthusiasmus die kenianische Delegation. Er machte ganz klar, dass wir sehr offen für eine enge Zusammenarbeit sind, insbesondere, dass wir gerne Studies und Doktoranden austauschen würden. Mein Part war es dann die Daten und Fakten zur Hochschule zu präsentieren. Die Gäste wollten alles genau erfahren und waren erstaunt darüber, dass, obwohl die Hochschule nicht allzu groß ist, sie aber trotzdem eine ziemliche Bandbreite an Fächern anbietet. Wir fanden heraus, dass wir über ein großes Potenzial für die Zusammenarbeit verfügen.

Dann ging es endlich in die Labore, die man auch als Herz der Hochschule bezeichnen könnte. Die erste Station war der Maschinenpark unseres Fachbereichs, der mit allen Schikanen ausgestattet ist. Dort wurden moderne computergestützte Fräs-, Schweiß- und Verfahren zur Bearbeitung von Oberflächen vorgestellt.

Nach dem Mittagessen besuchten wir das Labor für regenerative Energien. Dieses verfügt neben der technischen Ausstattung über einen guten Ausblick auf Magdeburg, da man dort auf das Dach der Laborhalle gehen kann. Zum Abschluss besuchten wir das Entwicklungslabor des Wavers, einer preisgekrönten mit Wasserkraft angetriebenen Wasserfilteranlage.   Zurück im Fachbereich Wurde mit unserem Prorektor für internationale Angelegenheiten, Prof. Ding, vereinbart ein MOU mit der MMUST zu unterschreiben. Um den Tag abzurunden gab es dann einen Stadtrundgang um etwas in die 1200 jährige Geschichte Magdeburgs einzutauchen. Die Gäste besuchten unter Anderem den berühmten Magdeburger Dom in dem Otto I., der erste deutsche Kaiser begraben liegt. Nach einem zünftigen Abendessen, einige trauten sich sogar an die Bötel, die nach regional Rezept zubereiteten Schweinehaxen, heran, ging es dann zurück nach Brandenburg, wo zwei weitere spannende und intensieve Workshoptage warten. Ich freue mich schon sehr auf den Gegenbesuch bei unseren Freunden in Kakamega im nächsten Jahr!

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