Kurzes Kennenlernen der Kenianer

Ich habe in dem Kenia-Austausch-Programm eher eine kleine Rolle, aber dennoch möchte ich meine Erfahrungen mit Ihnen teilen. Mein erstes Zusammentreffen mit den Kenianern war sehr positiv und inspirierend. Ich lernte die Kenianer kennen als sie am Montagvormittag das erste Mal die Hochschule betraten. Schnell stellte sich das Problem heraus, dass viele Teilnehmer des Programmes für mehrere Wochen in Deutschland blieben und in dieser Zeit nach Hause (sprich Afrika bzw. außereuropäisch) telefonieren können wollten. So bin ich kurzerhand mit drei Kenianern zu Mediamarkt gefahren in dem Versuch SIIM-Karten zu besorgen. Damit hatte ich noch keine großen Erfahrungen gemacht. Ein netter Mediamarkt-Mitarbeiter erklärte uns, dass in Deutschland keine Prepaid-SIM-Karten zum Telefonieren Richtung außerhalb von Europa verkauft werden (Antiterror-Gesetz). Doch auch für einfache Prepaid-SIM-Karten werden Ausweis und Meldebestätigung zum Freischalten benötigt. Hatten die drei nicht dabei, also gab es für uns zu dem Zeitpunkt keine SIM-Karten. Die beiden Kenianerinnen, die mitgekommen waren, wollten unbedingt noch zu Kik. Grund: Bessere Qualität als in Kenia, für wenig Geld. Im Klartext: Ein kleines Paradies für die shoppingfreudigen Afrikanerinnen. Die Kommunikation funktionierte prima auf Englisch. Zur Sankt-Annen-Galerie sind wir mit meinem kleinen, schon etwas älteren, aber gepflegten Ford Fiesta gefahren. In Deutschland wird dieses Auto häufig (tendenziell herablassend) belächelt. Die Kenianer (besonders Francés, der männliche Kenianer) haben mein Auto bewundert. Auf die Frage ‚Wieso?‘ antworteten sie, dass in Kenia die Autos nicht jedes Mal garantiert anspringen. Der kleine Ausflug brachte mir auf jeden Fall einige interessante Erkenntnisse bezüglich der kenianischen Kultur. Leider konnte ich an den anderen Terminen der Woche nicht teilnehmen aufgrund von terminlichen Überschneidungen.

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