Am Freitag, unserem letzten Tag an der Masinde Muliro University of Science and Technology (MMUST), kamen die Ergebnisse unserer Woche zusammen. Nach intensiver Arbeit in einzelnen Experten- und Wissensgruppen wurden die bisherigen Fortschritte gemeinsam präsentiert und ausgewertet. Diese Abschlussbesprechung war nicht nur ein Moment des Rückblicks, sondern auch ein entscheidender Schritt in Richtung der eigenständigen Weiterführung des Projekts durch die MMUST-Teams.
Technische Infrastruktur und erste Anwendungen
Einer der zentralen Erfolge dieser Woche ist die voll funktionsfähige technische Infrastruktur. Alle mitgebrachten Sensoren sind nun vollständig in das LoRaWAN-Netzwerk integriert, und die Studierenden der MMUST haben direkten Zugriff auf das Gateway sowie die Sensoren. Damit können sie die Geräte eigenständig verwalten, Daten analysieren und künftige Installationen planen. Die Grundlage für eine datenbasierte Smart Agriculture ist somit gelegt.
Gleichzeitig wurden erste Schritte in der praktischen Nutzung dieser Infrastruktur gemacht. Das Informatikteam der MMUST stellte einen Prototyp einer Frontend-App vor, die eine Visualisierung der Daten aus den Sensoren ermöglicht. Insbesondere für das angestrebte Szenario eines Smart Greenhouse bietet diese App vielversprechende Perspektiven, da sie die Überwachung und Steuerung von Klimabedingungen erleichtert.
Weitere innovative Ansätze
Parallel dazu arbeitete das Engineering-Team der MMUST an einem weiteren Smart-Agriculture-Projekt: einer intelligenten, fliegenden Bewässerungsdrohne. Während dieses Projekt noch in den frühen Phasen ist, zeigte es das immense Potenzial, das in der Verbindung von technischem Wissen und praktischen Anwendungen liegt. Auch in anderen Bereichen, wie etwa der Herstellung von Sensorgehäusen mittels 3D-Druck oder der gasdichten Installation von Sensoren am Biodigester, wird die Arbeit des Teams zukünftig eine wichtige Rolle spielen.
Eigenständige Weiterführung und digitale Vernetzung
Mit der installierten Infrastruktur hat die MMUST nun alle Voraussetzungen, um die nächsten Schritte eigenständig zu gehen. Die Platzierung und Installation der Sensoren an den gewünschten Standorten ist der nächste logische Schritt, der von den Studierenden und Professoren vor Ort umgesetzt wird. Doch obwohl unsere direkte Arbeit in Kenia abgeschlossen ist, lassen wir das Team nicht allein. Dank der digitalen Vernetzung stehen wir weiterhin in engem Kontakt, um Fragen zu klären und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Ein besonderes Highlight erwartet uns bereits: Im Mai 2025 ist ein Wiedersehen mit einigen Teammitgliedern in Deutschland geplant. Bis dahin liegt der Fokus darauf, die vorhandene Infrastruktur weiter zu implementieren, die gesammelten Daten zu analysieren und die Smart-Agriculture-Prozesse kontinuierlich zu optimieren.
Ein inspirierendes Team und eine wertvolle Erfahrung
Die Zusammenarbeit mit den Studierenden und Professoren der MMUST war ein besonderes Erlebnis. Ihre Neugier, ihr Engagement und ihre kreativen Ansätze haben nicht nur das Projekt bereichert, sondern uns auch inspiriert. Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell sie sich in die komplexen Themen eingearbeitet haben und mit eigenen Ideen zur Weiterentwicklung beigetragen haben.
Wir blicken mit Stolz auf die vergangene Woche zurück und freuen uns darauf, die nächsten Schritte dieses Projekts aus der Ferne zu begleiten – und eines Tages die Früchte dieser Zusammenarbeit zu sehen.